JOHANNES GRÜTZKE
Johannes Grützke ist ein Parodist der Realität, der seine Figuren bis ins Groteske verzerrt. Unverkennbar ist in seinem Werk der Einfluß Oskar Kokoschkas, dessen Schüler er war, aber auch die Nähe zu Schiele, Freud oder Bacon. Mit Mathias Koeppel et al. gründete er die Schule der Neuen Prächtigkeit, die sich dem satirischen Realismus verschrieben hatte. Auch sein 32 Meter langes Monumentalgemälde „Zug der Volksvertreter“ in der Frankfurter Paulskirche ist mit ironischen Momenten durchzogen. Zudem stattete er als Bühnenbildner in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Peter Zadek einige legendäre Inszenierungen am Hamburger Schauspielhaus aus.

Sabine R. Nr. 71
2009
Ölkreide auf Papier
59 x 42 cm